Profil und Ziele

In der antiken Philosophiegeschichte und deren Rezeption sind Platon und Aristoteles zweifelsohne beherrschende Gestalten. Allerdings wächst das Interesse der Forschung an den philosophischen Schulen hellenistischer Zeit seit einigen Jahrzehnten stärker an, und dies nicht zuletzt mit Blick auf deren Wirkungsgeschichte. Zu dieser Wirkungsgeschichte gehört die Aufnahme griechischer Philosophie in Rom. Dass man es hier mit einem durchaus vielseitigen Aneignungsprozess zu tun hat, der in der Fülle seiner Aspekte (zu denen etwa soziokulturelle Kontexte, Probleme der literarischen Form sowie das Verhältnis von Tradition und Innovation gehören) noch manche Frage aufwirft und neue Einsichten erhoffen lässt, hat die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft zur Philosophie in Rom motiviert. Geradezu von „römischer Philosophie“ zu sprechen mag zwar gewagt erscheinen; doch lohnt es sich, näher zu beobachten, wie die Römer auf zunehmend selbständige Weise mit der griechischen Philosophie umgingen und dabei auch eigene Fragen und Ziele verfolgten.

Nachdem bereits eine erste internationale Tagung zur Philosophie in Rom unter Leitung von Fosca Mariani Zini (Lille) und Gernot Michael Müller (Eichstätt) im Februar 2013 auf Schloss Hirschberg bei Eichstätt stattgefunden hat, möchte sich die Arbeitsgemeinschaft in Zukunft in Form von Arbeitstreffen und weiteren Tagungen regelmäßig mit diesem Themenfeld auseinandersetzen und eine Plattform zur Koordination einschlägiger Forschungen im deutschsprachigen Raum bieten. Geplant ist, zumindest einmal im Jahr eine Veranstaltung durchzuführen, ob mit oder ohne engere thematische Bindung. In letzterem Fall läßt sich auch an Workshops denken, welche die Diskussion laufender Forschungsprojekte erlauben.

Das Gründungstreffen der Arbeitsgemeinschaft „Philosophie in Rom“ wird am 17. und 18. September 2014 an der Kath. Universität Eichstätt stattfinden. Das Programm sieht neben einer Reihe von Impulsreferaten genügend Raum für ausführliche Diskussionen vor, um gemeinsam Perspektiven für die künftige Arbeit, ihre Gegenstände und Formen zu entwerfen. Bei Interesse an einer Teilnahme bitten die Organisatoren um verbindliche Anmeldung bis 31. Mai 2014. Bis zu diesem Zeitpunkt sind für die Übernachtung vom 17. zum 18. September 2014 Einzelzimmer in ausreichender Zahl im Collegium Willibaldinum in Eichstätt freigehalten. Die Reservierung übernehmen die Organisatoren bei Anmeldung zum Arbeitstreffen gerne. Natürlich steht es frei, selbst ein Zimmer in einem Hotel in Eichstätt zu reservieren (siehe: http://www.eichstaett.de/gastgeber/). Eine Übernahme von Reise- und Übernachtungskosten durch die Organisatoren ist leider nicht möglich.

 

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Gernot Michael Müller
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Professur für Klassische Philologie und Wirkungsgeschichte der Antike
Universitätsallee 1
D-85072 Eichstätt
Tel.: +49/(0)8421/93-21516 (-21529 Sekr.)
Fax: +49/(0)8421/93-215290
E-Mail: gernot.mueller@ku.de

Dr. Andreas Haltenhoff
Technische Universität Dresden
Institut für Klassische Philologie
E-mail: